Warum fällt es uns so schwer, die richtigen Worte zu finden?
Die richtigen Worte gegenüber Angehörigen zu finden oder einen Trauernden zu trösten, ist keine leichte Aufgabe. Das Schicksal anderer macht uns oft hilf- und sprachlos.
Wir Menschen sind soziale Wesen, als solche sind wir empfänglich für die seelische Verfassung unserer Mitmenschen. Ist mein Gegenüber unglücklich und verzweifelt, gerät auch mein seelisches Gleichgewicht ins Wanken. In der Regel reagieren wir mit Unsicherheit, Hilflosigkeit und Mitleid … wir sind einfach sprachlos.
Empathie und Ehrlichkeit sind wichtige Grundvoraussetzungen
für die gute Kommunikation mit Trauernden:
- Räumen Sie dem Betroffenen das Recht auf seine Gefühle ein.
Weinen, traurig und verzweifelt sein muss erlaubt sein. - Bemühen Sie sich, dem Angehörigen zu zeigen, dass Sie Verständnis haben
für seine Situation. - Machen Sie sich brauchbar und umarmen Sie Ihr Gegenüber, wenn Nähe nötig ist.
Seien Sie ein schweigender Zuhörer oder Begleiter.
Die Art und Weise zu trösten, ist oft abhängig davon, wie wir selbst mit Gefühlen umgehen.
Im unmittelbaren Kontakt mit einem trauernden Angehörigen sollten wir Folgendes vermeiden:
- Bagatellisieren der Situation
(die Ernsthaftigkeit der Lage darf nicht heruntergespielt werden) - Vergleiche (meist hat die eine Situation mit der anderen nichts zu tun)
- Falsche Hoffnungen wecken
(Sätze wie „Alles wird wieder gut …“ vertrösten nur und trösten nicht) - An die Vernunft appellieren